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Partner des Vereins

Um effektiv und erfolgreich unsere Vereinsziele zu erreichen, hat unser Verein mehrere Kooperationspartner, welche im Nachfolgenden alphabetisch aufgelistet werden:

 

 

Coaching by Art / Hamburg Homepage
   
EPAS e.V. / Berlin

Homepage

Flyer

 

 

Ermutigungswerkstatt / Hamburg 

Homepage

Erziehungs- und Konfliktberatung  in der Kinderinsel in Frankfurt-Bockenheim

Flyer

 

Kooperative Beratung NRW e.V.

Homepage
   
Wissenschaftliche Assoziation für Beratung, Supervision und Organisationsentwicklung Homepage

 

 
   

 

 

 

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1)Ein paar einführende Worte vorab

Fast völlig abwesend wirkte eine befreundete Lehrerin beim gemeinsamen Kaffeetrinken. Ein Elterngespräch stand für den nächsten Tag an, erzählte Sie auf Nachfragen und sie sei sich unsicher, wie sie das Gespräch gestalten sollte. Was könnte sie machen, dass die Eltern nicht „explodieren“, einen kooperativen Weg in der Förderung einschlagen und sie mit Wertschätzung auseinandergehen. Diese Gespräche sind im schulischen Alltag nichts besonderes, ist doch die Schule ein Ort der Kommunikation par excellence (Blättner, 2005, 181). Es kommen Gespräche mit verschiedensten Interaktionspartnern mehrfach täglich vor und einige bergen eine große Herausforderung, welche Momente beinhalten, die uns auch noch nach der Arbeit beschäftigen. Eine Beratungsausbildung wünschen sich viele für die Meisterung solcher herausfordernder Situationen, um die notwendige Handlungssicherheit zu erlangen.

Doch Beratungsangebote gibt es viele. Welches ist das richtige für mich? Wie kann ich es erlernen? Ein Konzept, das seit mehr als 20Jahren erfolgreich im schulischen Alltag eingesetzt wird und ein sicheres Vorgehen bei zahlreichen schulischen Gesprächsanlässen gewährleistet, ist die Kooperative Beratung.

Worauf bezieht sich unser Beratungsverständnis?

Das Konzept der „Kooperativen Beratung“ ist untrennbar mit dem Namen Wolfgang Mutzeck verbunden. In sechs, teils überarbeiteten Auflagen erschien sein Grundlagenwerk „Kooperativen Beratung“, in vielen Artikeln bezog er dazu Stellung, aber entwickelte auch neue Konzepte (z.B. die „Kollegiale Supervision“), die auf der Kooperativen Beratung basierten. Eine nicht mehr zählbare Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern wurde bei ihm in Kooperativer Beratung ausgebildet und arbeitet von Schleswig-Holstein bis Bayern, von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen nach dieser Methode, gibt diese als Multiplikator weiter. Die Kooperative Beratung war sein „Kind“ und ist sein Lebenswerk, das auch seinen Tod im Januar 2009 überdauern wird, hat es doch Spuren bei allen hinterlassen, die in der Kooperativen Beratung ausgebildet wurden und diese umsetzen. Wolfgang Mutzeck selbst war es immer wichtig, dass die Methode der Kooperativen Beratung kein erstarrtes Instrumentarium ist, sondern ein lebendiges Verfahren. Er widmete sein Lebenswerk der permanenten Weiterentwicklung seiner Methode und hätte sicher nicht gewollt, dass mit seinem zu frühen Tod dieser Prozess als abgeschlossen gilt. Wir möchten auf keinen Fall den Eindruck erwecken, von ihm Erarbeitetes als eigenes Werk auszugeben, sondern verstehen uns als Fortführer, Weitervermittler der Ideen der Kooperativen Beratung. Vier Vereine zur Förderung der Kooperativen Beratung koordinieren derzeit in Deutschland anstehende Aufgaben (www.kooperative-beratung.de). In diesen Vereinen werden Ideen und Methoden der Kooperativen Beratung aufgegriffen, weiterentwickeln oder als Fundament für eigene Konzepte genutzt. Als ehemalige Kollegen und Schüler geben sie seine Lehre im Rahmen von Workshops, pädagogischen Tagen oder Trainings weiter und versuchen mit gleichem Elan weitere Lehrkräfte von dieser Methode zu begeistern und Handlungssicherheit mit herausfordernden Gesprächssituationen zu vermitteln.

In diesem Sinne soll das vorliegende Buch diesen methodischen Weitergabeprozess unterstützen. Für (eventuell) zukünftige Teilnehmerinnen und Teilnehmer dient es als Ausgangspunkt und kann einen ersten intensiveren Eindruck über die Methode vermitteln. Anderen methodisch geschulten Personen soll es eine Vertiefung und Reflexionshilfe sein. Als Basis dient das Grundlagenwerk von Mutzeck (2008a), welches um zahlreiche Erfahrungen aus einer Vielzahl von pädagogischen Trainings ergänzt wurde. Während dieser Trainings werden zu den einzelnen Aspekten der Kooperativen Beratung eine Fülle von Informationen, und Hinweisen gegeben, Erfahrungen in der Anwendung weitergeben und häufige Fehlerquellen benannt, die in diesem Werk aufgeschlüsselt sind.

Welche Qualitätsmerkmale werden zugrunde gelegt?

Ellinger folgend sind Qualitätsmerkmale für Beratungskonzepte im pädagogischen Handlungsfeld überzeugende Antworten auf folgende genuine erziehungswissenschaftlichen Fragen:

·      „Liegt dem Konzept ein konstruktives Problembewusstsein zu Grunde? Das heißt: Wird eine positive Würdigung des Fehlers als willkommener Lernanlass und eine kritische Reflexion der Ursachenforschung als unsachgemäß angeregt?

·      Soll und kann durch den Beratungsprozess ein Mehr an Situationsunabhängigkeit und Mündigkeit des Ratsuchenden erreicht werden?

·      Werden im Konzept eine Veränderung des Lebensstils und eine Lösung der übergreifenden Lebensprobleme angestrebt?

·      Welche Rolle spielt der Berater, welche der Ratsuchende hinsichtlich der Macht- und Autoritätsfrage? Das heißt: Ist die Beratung/ sind die Sitzung auf symmetrische Kommunikation angelegt oder sind strukturelle und methodische komplementäre Verläufe unumgänglich?“ (Ellinger 2011, 39)

Im Verlauf des Buches werden differenzierte Antworten auf diese Fragen gegeben, auch wenn die gestellten Fragen dabei keine Erwähnung mehr findet. Inwiefern Sie als überzeugend eingestuft werden, müssen Sie, lieber Leser selbst beurteilen. Gemäß dem Konzept der Kooperativen Beratung, werden wir Ihnen keine Vorschriften machen. Bitte betrachten Sie auch auf diese Weise alle Hinweise, die wir geben, nicht als Last, sondern als Einladung zum Ausprobieren. Bei einem so individuellen, vertraulichen Prozess wie Beratung würde Ihnen als Berater und ihren Themeneinbringern eine feste, fast mechanische Abfolge nicht gerecht werden. 

Wer einen Vergleich mit anderen Beratungskonzepten oder ein Blick über den Tellerrand der Kooperativen Beratung erwartet, muss leider enttäuscht werden und sei auf die einschlägige Literatur verwiesen (vgl. u.a. Diouani-Streek & Ellinger 2007). Vielmehr geht es uns um eine umfängliche Darstellung des Konzepts der Kooperativen Beratung.

 

Was erwartet Sie beim Lesen?

Gemäß der Zielstellung des Buches folgt die Gliederung dem Aufbau unserer thematischen Abfolge in pädagogischen Trainings.

Um auf den inflationäre Gebrauch des Begriffes Beratung (vgl. Popp & Methner 2010) zu reagieren, der unterschiedliche Vorstellungen von Beratung widerspiegelt, werdenim zweiten Kapitelunsere Vorstellung als kurze Grundlegung präsentiert und dabei, um den Rahmen des Buches nicht zu überspannen und Sie, liebe Leser zu schonen, im vollen Bewusstsein mehr Schatten zurücklassen, als Licht erzeugen. Ein gelungener und lesenswerter Überblick wurde durch Mutzeck (2008a) selbst geboten. Doch eine Anmerkung vorab, wir verstehen Beratung nicht als „Rat geben“, sondern als kooperativen Dialog, indem sich Kompetenzen ergänzen. In diesem Verständnis ist die Wahl des Begriffs „Ratsuchender“ irreführend und wurde im Manuskript überwiegend durch die Bezeichnung „Themeneinbringer“ ersetzt.

Viele unsere Teilnehmer sagen zu Beginn eines Training, bloß nicht so viel Theorie, sondern mehr praktisches Tun. Das theoretische Fundament der Kooperativen Beratung ist jedoch elementar und hat für den praktizierenden Berater eine große Bedeutung. Wesentliche Bestandteile und Grundlagen der Beratungstheorie werdenim Kapitel dreivorgestellt. Hier finden Sie noch wenig Anhaltspunkte für das praktische Vorgehen.

Die praktische Umsetzung wird Ihnenim Kapitel viervorgestellt, in dem die Methode der Kooperativen Beratung versehen mit zahlreichen praktischen Informationen detailliert dargestellt wird. Hier finden Sie ausreichende praktische Bezüge.

Aus der langjährigen Arbeit mit der Kooperativen Beratung sind uns auch die Schwierigkeiten bei der Umsetzung, die Fragen, die dabei entstehen, bekannt. Einige unterstützende Handlungsweisen, die den Beratungsprozess positiv bereichern können, haben wir deshalbim anschließenden Kapitel fünfzusammengestellt.

Eine Besonderheit der Kooperativen Beratung ist die Vielzahl aufbauender Methoden, welche Beratern eine zielgerichtete, methodische Spezifizierung ermöglichen. Dieses Methodenrepertoire findetim Kapitel sechsdie notwendige Beachtung und wird in Schlaglichtern vorgestellt.

Im anschließendenachten Kapitelsoll möglichst viel Transparenz über unser Training geschaffen werden. Weniger die Rolle des Trainers oder Organisators steht dabei im Vordergrund, sondern die des Teilnehmers. Wie erfolgt konkret die Ausbildung Unterweisung in Kooperativer Beratung, was erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Beratungstrainings.

Schwerpunkt in den letzten Jahren des Wirkens von Wolfgang Mutzeck war die Evaluation der Kooperativen Beratung. Mit dem Willen möglichst viele Aspekte rund um das Thema Kooperative Beratung zu evaluieren, beschäftigte er uns als Schüler und Kollegen sehr und weckte auch in diesem Bereich unser Interesse der Weiterführung. Bereits zu seinen Lebzeiten galt sein Konzept als vollständigste evaluierte pädagogisch-psychologische Beratungsmethode im nationalen und internationalen Raum. Teile der vorliegende Evaluationsergebnissen werden im Kapitel neun vorgestellt.

Ein solches Buch entsteht nicht nebenbei und ist das Resultat zahlreicher Unterstützung. Herr Dr. Burkarth vom Kohlhammerverlag hat abermals auf charmante und kompetente Weise unentwegt die Entstehung des Manuskriptes begleitet. Herr Prof. Dr. Ellinger hat sein hohes Engagement mit der Initiative zu dieser Reihe erneut unter Beweis gestellt. Seinem Wunsch bei einer Currywurst in Oldenburg, ob wir uns nicht an der vorliegenden Reihe, beteiligen wollen, ist die Entstehung des Buches zu verdanken. Frau Annett Steinmann und Herrn Jörn Scheller sind wir für die kritisch, konstruktiven Kommentare zum Manuskript zu Dank verpflichtet. Frau Marie Pichert hat unsere schwach ausgeprägten Talente im künstlerischen Bereich durch zahlreiche Abbildungen abgemildert. And last but not least wollen wir unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Trainings zur Kooperativen Beratung danken. Der Bereich der Beratung gehört neben unserem sonstigen Arbeitsalltag derzeit mehr in den Bereich des Ehrenamts. Diese investierte Kraft ist nur durch die tollen, herzerwärmenden gemeinsamen Erlebnisse, wertschätzenden Rückmeldungen und den dadurch entstehenden permanenten Theorie-Praxis-Dialog möglich.

Nun wünschen wir Ihnen, lieber Leser, eine hoffentlich gewinnbringende und inspirierende Lektüre.

 

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